Aufgrund des weiterhin sehr trotzigen Sommers ziehen wir vom Glashaus in den trockenen Trafo um…

 

Im Rahmen des Kultursommers 2021, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes

 

Culk

 

Die Wiener Formation CULK hat im Oktober 2020 ihr zweites Album „Zerstreuen über Euch“ veröffentlicht. Es ist eine Kampfansage an tieferverwurzelte patriarchale Strukturen.
Die Gruppe rund um Sängerin & Multiinstrumentalistin Sophie Löw hat im letzten Jahr mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum einen „Suchtsound“ (spiegel.de) zwischen Shoegaze und Postpunk kreiert, mit dem sie für großes Aufsehen gesorgt hat. Für das neue Material haben sich CULK mit dem Wiener Produzenten Wolfgang Möstl (Mile Me Deaf, Nino aus Wien, Voodoo Jürgens, Dives…) zusammengetan und gehen dabei den Weg des Debüts konsequent weiter.
Allem voran die betörenden Vocals von Sophie Löw, die in ihren Texten die relevanten Themen anspricht und poetisch verhandelt: Das sture Unsichtbarmachen der Geschlechtervielfalt in der sprachlichen und gesellschaftlichen Realität (“Dichterin”). Die vielen Strategien, die sich Frauen für den nächtlichen Nachhauseweg über die Jahre zurechtgelegt haben, um möglichst unversehrt anzukommen (“Nacht”). Die dienende und untergeordnete Rolle, in die sie im Bett, im Alltag, in der Familie, Arbeit und Öffentlichkeit gedrängt werden (“Helle Kammer”). Die nachhaltigen Schäden, die diese Erfahrungen verursachen (“Jahre später”) und die unzähligen wertlosen Rechtfertigungen und Erklärungen, die auf Kritik an den Geschlechterverhältnissen immer wieder folgen.

 

Kala Brisella

 

Kala Brisella fangen da an, wo jede andere Post-Punk / Noise-Rock-Band erst nach ein paar Alben ankommt. Sie sind wuchtig, laut, unbequem und getrieben. Immer wieder finden sie zu einer entschleunigten Dichte, die umso mehr Druck entfaltet. Die Songs sind voller Leben, sie schwanken in alle Richtungen, verwandeln sich von Punk in Postrock, Indie und Pop. Kala Brisella steckt voller Genreuntreue, und schwanken in alle Richtungen. Ihre mitreißende Energie kommt von ihrer Neugierde und Begeisterung, nicht von antrainierten Posen.