„Zimbabwische Rhythmen, westafrikanischer High-Life, Post-Punk? In einer Band? Klar. Trash Kit aus London verbinden auf unwiderstehliche Weise das „Anti“ von Punk, die Abgeklärtheit von „Post-“ und quirlige up-tempo Tanzmusik aus südlich der Sahara. Das gerade erschienene dritte Album Horizon spiegelt einmal mehr die Persönlichkeit der Bandleaderin Rachel Aggs, die, es sei erwähnt, sage und schreibe drei parallele, vitale (also derzeit Alben veröffentlichende) Bands laufen hat. Es ist ein weiter Horizont, denn ihr geht es nicht nur um die Lust an der Verknüpfung dieser heterogenen energetischen Musikstile, sondern auch um ihre Perspektive von Gender, Politics und Co.

„Trash Kit stellen die Hierarchie der Instrumente auf den Kopf und gewinnen dem alten Post Punk so wirklich noch etwas ab: das Schlagzeug ist nicht einfach zackiger Begleiter, sondern fast schon Lead-Instrument, die Stimme serviert dafür eher Stichwörter als Lyrics. Dazu kommt afrikanische Polyrhythmik und Ethio-Jazz-Bläser-Tupfer. Aber gerade, wenn alles allzu ziellos improvisiert erscheint, gibt’s einen abrupten Bruch, eine plötzliche Wendung – und die Tightness des Post Punk ist doch wieder da“ schreibt Quentin Lichtblau in der Süddeutschen Zeitung über deren „Album der Woche“.“

Eine Darbietung im Rahmen des Projekts ICEBERG.