Eine tuckernde Bassline, ein motorischer Rhythmus, aufflackernde Feedbackgeräusche, leicht gelangweilter Gesang. Das Quartett Deliluh aus Toronto, das bereits jetzt als neue Speerspitze der lokalen DIY-Musikszene gilt, macht mit dem typisch kanadischen Talent für Understatement und der LoFi-Tonalität sofort vieles richtig. Und erinnert daran, dass Kanada bereits seit einiger Zeit fantastische Musik zwischen Post Punk und Art Rock, zwischen Preoccupations und Ought, ausbrütet. Dazu kommt man nicht umhin, auch die britischen The Fall und ihren Sänger Mark E. Smith zu erwähnen, der, so die Geschichte, in der Woche der Albumaufnahmen starb und von Frontmann Kyle Knapp als wiederkehrende Inspiration genannt wird. Deliluh verknüpfen Punk mit experimenteller Musik, stets in messerscharfem Takt, gern heftig resonierend und beweisen eine Vorliebe für unkonventionelle Konzertorte.